
Wie Wikingerkleidung für Seereisen wasserdicht gemacht wurde?
Aktie
Der Wikinger sind legendär für ihre Erkundung, Eroberung und Besiedlung großer Entfernungen. Ihr Ruf als Meisterseefahrer rührt nicht nur von ihren fachmännisch gefertigten Langschiffen her, sondern auch von ihrer Fähigkeit, raue Wetterbedingungen während ihrer gefährlichen Reisen zu überstehen. SeereisenEin entscheidender Aspekt ihres Überlebens bestand darin, sicherzustellen, dass ihre Kleidung wasserdicht blieb, was für Wärme, Komfort und Überleben von entscheidender Bedeutung war.
Aber wie genau haben sich diese frühen Abenteurer bei Nässe und Kälte trocken und warm gehalten? Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die raffinierten Techniken und natürlichen Materialien werfen, mit denen die Wikinger ihre Kleidung wasserdicht machten, und erfahren Sie, warum dies für ihren Erfolg als Seefahrtspioniere von entscheidender Bedeutung war.

Das Wikingerklima: Eine ständige Herausforderung
Bevor wir uns mit ihren Abdichtung Methoden ist es wichtig, die Umgebung zu beachten, in der die Wikinger lebten und reisten. Skandinavien, woher die Wikinger stammen, ist für sein raues Klima mit kalten Wintern, starken Regenfällen und häufigen Stürmen bekannt. Die Expeditionen der Wikinger führten sie in ähnlich raue Regionen wie Island und Grönland. Trocken zu bleiben war überlebenswichtig.
Längerer Aufenthalt in Kälte und Nässe kann zu Unterkühlung führen. Zubehör wie Wikinger Halsketten und die Armbänder hatten wahrscheinlich einen praktischen Zweck und dienten sowohl als persönliche Erkennungszeichen als auch als Statussymbole, während ihre wasserdichte Kleidung für den Schutz unerlässlich war.
Von Wikingern für Kleidung verwendete Materialien
Wikingerkleidung wurde fast vollständig aus natürlichen Materialien hergestellt. Diese Materialien waren zwar langlebig und praktisch, mussten aber behandelt werden, um Schutz vor den Elementen zu bieten. Schauen wir uns zunächst die wichtigsten Stoffe und Materialien an, die verwendet wurden:
- Wolle: Die Wikinger verwendeten für ihre Kleidung hauptsächlich Wolle. Schafe waren in den Wikingergebieten weit verbreitet und Wolle war für ihre isolierenden Eigenschaften bekannt. Wolle ist aufgrund ihres Lanolingehalts von Natur aus etwas wasserabweisend und kann selbst im nassen Zustand Wärme speichern. Für lange Seereisen musste die natürliche Wasserbeständigkeit der Wolle jedoch verbessert werden.
- Leinen: Leinen, hergestellt aus der Flachspflanze, war auch ein beliebter Stoff für leichtere Kleidung, insbesondere in den wärmeren Monaten. Allerdings ist Leinen von Natur aus nicht wasserabweisend und würde leicht Wasser aufnehmen, sodass zusätzliche Behandlungen erforderlich sind, um es für Seereisen geeignet zu machen.
- Leder und Pelz: Leder wurde oft für Schuhe, Gürtel und andere Gegenstände verwendet, die haltbar und flexibel sein mussten. In den kälteren Monaten waren pelzgefütterte Kleidungsstücke üblich, die für zusätzliche Wärme sorgten. Obwohl Leder einigermaßen wasserabweisend sein kann, musste es behandelt werden, um der ständigen Wassereinwirkung während Seereisen standzuhalten.
Methoden der Wikinger zum Imprägnieren von Kleidung
Die Wikinger nutzten verschiedene natürliche Techniken und Materialien, um ihre Kleidung wasserdicht zu machen. Diese Methoden waren zwar nach heutigen Maßstäben einfach, aber äußerst effektiv und passten zur Umgebung, in der die Wikinger lebten. Im Folgenden sind einige der wichtigsten Techniken aufgeführt, die sie verwendeten:
Verbessertes Lanolin in Wollkleidung
Wolle enthält von Natur aus Lanolin, eine wachsartige, von Schafen abgesonderte Substanz, die Wasser abweist.Die Wikinger kannten diese natürliche Eigenschaft und nutzten sie voll aus, indem sie mehr Lanolin in ihren Wollkleidungsstücken ließen, als wir normalerweise in modernen Wollkleidungsstücken finden. Indem sie das Lanolin während der Wollaufbereitung nicht vollständig auswuschen, verbesserten sie die wasserabweisende Wirkung des Stoffes.
- Zusätzliche Lanolin-Behandlung: In einigen Fällen wurde der Wolle nach der Herstellung des Kleidungsstücks möglicherweise zusätzliches Lanolin oder tierische Fette zugesetzt, um die Wasserfestigkeit weiter zu erhöhen. Lanolin bildet eine hydrophobe Barriere, die dafür sorgt, dass Wassertropfen abperlen und vom Stoff ablaufen, anstatt einzudringen.
Anwendung von Bienenwachs
Bienenwachs war ein weiteres Material, das die Wikinger verwendeten, um ihre Kleidung wasserdicht zu machen. Bienenwachs ist von Natur aus wasserabweisend und bildet eine flexible, haltbare Beschichtung, wenn es auf Stoffe oder Leder aufgetragen wird.
- Imprägnierverfahren mit Bienenwachs: Bei diesem Verfahren wurde das Bienenwachs geschmolzen und auf Woll-, Leinen- oder Lederkleidung aufgetragen. Sobald das Wachs vom Stoff aufgenommen wurde, verfestigte es sich und bildete eine Schutzschicht, die Wasser abwies. Lederartikel wie Schuhe und Gürtel wurden durch Bienenwachs nicht nur wasserdichter, sondern auch geschmeidig und vor Rissen in der Kälte geschützt.
Bienenwachs wurde wahrscheinlich regelmäßig erneuert, da starke Beanspruchung und Wassereinwirkung die wasserdichte Beschichtung mit der Zeit abnutzten. Trotzdem fanden die Wikinger es eine sehr effektive und relativ einfache Verfahren um ihre Kleidung trocken zu halten.
Tierische Fette und Öle
Eine weitere Methode, mit der die Wikinger ihre Kleidung wasserdicht machten, war das Auftragen tierischer Fette oder Öle. Diese Substanzen waren von Natur aus wasserabweisend und bildeten eine flexible, atmungsaktive Barriere gegen Feuchtigkeit.
- Verwendete Öl- und Fettarten: Die am häufigsten verwendeten Fette stammten von Tieren wie Schafen, Kühen oder Robben. Robbenspeck wurde insbesondere wegen seiner wasserabweisenden Eigenschaften geschätzt, da Robben von Natur aus in aquatischen Umgebungen leben und auf ihr Fett angewiesen sind, um warm und trocken zu bleiben.
- Wie es angewendet wurde: Um ein Kleidungsstück wasserdicht zu machen, wurde das Fett oder Öl in den Stoff, normalerweise Wolle oder Leder, eingerieben. Die Öle zogen in die Fasern ein und bildeten eine wasserabweisende Schicht. Mit der Zeit mussten diese Öle erneut aufgetragen werden, aber sie waren äußerst wirksam, insbesondere bei Kleidungsstücken, die ständig Gischt und Regen ausgesetzt waren.
Wachstuch: Ein Vorläufer moderner wasserdichter Stoffe
Obwohl es nicht so verbreitet ist wie die anderen Methoden, haben die Wikinger möglicherweise eine Art Wachstuch verwendet, um ihre Kleidung wasserdicht zu machen. Wachstuch wurde hergestellt, indem man Stoff (normalerweise Leinen) in Öl einweichte, es in die Fasern einziehen ließ und den Stoff dann trocknen ließ.
- Wachstuch herstellen: Die Wikinger verwendeten wahrscheinlich Öle von Fischen, Walen oder Robben, um diese Art von wasserdichtem Stoff herzustellen. Das daraus entstandene Wachstuch war für Oberbekleidung, Mäntel oder Capes nützlich und bot eine wasserdichte Schicht, die bei Stürmen oder starker Gischt getragen werden konnte.
Wachstuch wurde besonders wegen seiner Flexibilität geschätzt, die es angenehmer zu tragen machte als steifere, unbehandelte Stoffe. Aufgrund seiner wasserdichten Eigenschaften eignete es sich auch ideal zum Abdecken von Ausrüstung oder sogar Segeln und schützte so vor den Elementen.

Schuhe: So bleiben die Füße der Wikinger trocken
Neben der Kleidung war für die Wikingerseeleute auch wasserdichtes Schuhwerk unverzichtbar. Langes Stehen in mit Wasser gefüllten Booten oder an nassen, felsigen Küsten bedeutete, dass trockene Füße entscheidend waren, um warm zu bleiben und Infektionen vorzubeugen.
Lederschuhe und Stiefel
Die meisten Schuhe und Stiefel der Wikinger waren aus Leder, das von Natur aus einigermaßen wasserabweisend ist, aber eine besondere Behandlung benötigte, um lange Zeit in Nässe zu überstehen. Die Wikinger behandelten ihr Schuhwerk mit tierischen Fetten, Ölen oder Bienenwachs und rieben die Substanz in das Leder ein, um eine wasserdichte Barriere zu schaffen.
Isolierschichten
Bei Kälte fütterten die Wikinger ihre Schuhe manchmal mit Fell oder Wolle, um für zusätzliche Isolierung zu sorgen. Wolle speichert die Wärme auch im nassen Zustand. Diese zusätzliche Wärmeschicht hilft, die Füße selbst in eiskaltem Wasser trocken und warm zu halten.

Seefahrtstechnologie: Wikingerschiffe wasserdicht machen
Die Wikinger mussten ihre Kleidung nicht nur wasserdicht machen, sondern auch ihre legendären Langschiffe. Die Langschiffe der Wikinger waren aus Holz gefertigt, das zwar robust und flexibel ist, aber von Natur aus nicht wasserdicht.
- Pech und Teer für Schiffe: Um ihre Schiffe wasserdicht zu machen, verwendeten die Wikinger Pech, eine teerartige Substanz, die aus Kiefern gewonnen wurde. Dieses wurde auf die Fugen zwischen den Holzplanken der Langschiffe aufgetragen, um alle Lücken abzudichten und zu verhindern, dass Wasser in den Rumpf eindrang. Pech wurde auch auf die Außenseite des Schiffes aufgetragen, um eine wasserdichte Beschichtung zu erzeugen und sicherzustellen, dass ihre Schiffe den harten Bedingungen der Nordsee und darüber hinaus standhalten konnten.
Diese Methode, ihre Schiffe wasserdicht zu machen, kombiniert mit ihrer wasserdichten Kleidung, machte die Wikinger zu den beeindruckendsten und erfolgreichsten Seefahrern ihrer Zeit.
Anpassung an unterschiedliche Umgebungen: Von kalten Meeren bis zu wärmeren Klimazonen
Während die kalten, nassen Bedingungen Skandinaviens und des Nordatlantiks den Einsatz von Imprägniertechniken erforderten, reisten die Wikinger auch in wärmere, trockenere Regionen wie das Mittelmeer. In diesen Klimazonen passten sie ihre Kleidung entsprechend an und verwendeten oft leichtere Materialien wie Leinen.
Allerdings blieb die Imprägnierung wichtig, da gelegentliche Stürme oder Gischt immer noch eine Herausforderung darstellen konnten. Selbst in diesen wärmeren Klimazonen nutzten die Wikinger einige ihrer bewährten Imprägniermethoden, wie das Einölen ihrer Kleidung oder das Auftragen von Bienenwachs auf die äußeren Schichten, um geschützt zu bleiben.
Moderne Parallelen: Wie Wikingertechniken die heutige Abdichtung beeinflussen
Obwohl moderne Imprägniermaterialien wie Gore-Tex und synthetische Beschichtungen sind im Vergleich zu den Methoden der Wikinger sehr fortschrittlich, viele der gleichen Prinzipien gelten jedoch immer noch. Naturfasern wie Wolle werden immer noch wegen ihrer wasserabweisenden Eigenschaften geschätzt und Materialien wie Bienenwachs und Lanolin werden zum Imprägnieren von Outdoor-Ausrüstung, Stiefeln und Kleidungsstücken verwendet.
- Bienenwachs und Lanolin heute: Viele Outdoor-Fans verwenden noch immer Bienenwachs oder Lanolin zur Behandlung von Lederstiefeln oder Wollkleidung. Diese natürlichen Substanzen sind noch immer wirksam, umweltfreundlich und einfach anzuwenden, ganz wie in der Wikingerzeit.
- Das Revival des Wachstuchs: Wachstuch, einst ein Grundbestandteil der Outdoor-Ausrüstung, hat in den letzten Jahren ein Comeback erlebt. Moderne Versionen von Wachstuch werden häufig für Jacken, Planen und andere wasserdichte Gegenstände verwendet, was zeigt, dass die Grundprinzipien der Wikinger auch weiterhin zu Innovationen inspirieren.
Abschluss
Der Erfolg der Wikinger als Seefahrer beruhte nicht nur auf ihren beeindruckenden Schiffen, sondern auch auf ihrem Einfallsreichtum bei der Imprägnierung ihrer Kleidung und persönlicher Gegenstände wie Armbänder. Wikinger Armbänder, oft aus strapazierfähigen Materialien hergestellt, profitierten von ähnlichen Imprägniertechniken. Durch die Verwendung von lanolinreicher Wolle, Bienenwachs und tierischen Fetten sorgten die Wikinger dafür, dass ihre Kleidungsstücke und Accessoires rauem Wetter standhielten. Diese Methoden halfen ihnen, auf langen Reisen warm und trocken zu bleiben. Die Die Anpassungsfähigkeit und Selbstschutzfähigkeit der Wikinger in schwierigen Umgebungen trug zu ihrem anhaltenden Ruf als zähe Entdecker und Widerstandskraft bei.
Die 5 häufigsten FAQs
- Welche Materialien verwendeten die Wikinger, um ihre Kleidung wasserdicht zu machen?
Die Wikinger verwendeten hauptsächlich Lanolin, Bienenwachs und tierische Fette, um Kleidungsstücke aus Wolle und Leder wasserdicht zu machen. - Wie half Wolle den Wikingern, trocken zu bleiben?
Wolle enthält natürliches Lanolin, das Wasser abweist und auch im nassen Zustand wärmt, wodurch sie sich ideal für raue Klimazonen eignet. - Haben die Wikinger synthetische Materialien zur Abdichtung verwendet?
Nein, die Wikinger verwendeten natürliche Materialien wie Bienenwachs und tierische Fette, um ihre Kleidung imprägnieren zu können. - Womit haben die Wikinger ihre Schiffe wasserdicht gemacht?
Sie verwendeten Pech, eine teerartige Substanz, um ihre Langschiffe gegen Wasserlecks abzudichten. - Werden die Abdichtungstechniken der Wikinger heute noch angewendet?
Ja, in der modernen Outdoor-Ausrüstung werden immer noch Bienenwachs, Lanolin und Wachstuch verwendet, inspiriert von den Methoden der Wikinger.